Förderpreis 2024

von Martin Hüsler

Schöner Batzen an die Umzugskosten

Mitte Februar hat die Ludothek Speicher Trogen ein neues Domizil im Hof Speicher bezogen. Ein guter Teil der Auslagen, die ein Umzug mit sich bringt, sind dank des von der Ersparniskasse Speicher (EkS) vergebenen Förderpreises abgedeckt.
Wenn ein Anliegen zur richtigen Zeit an den richtigen Ort gelangt, kann man von einer glücklichen Fügung reden. So geschehen in Speicher. Die Ludothek Speicher Trogen, bisher im Gebäude der Druckerei Lutz untergebracht, sah sich genötigt, nach neuen Räumlichkeiten Ausschau zu halten. Sie fand welche im Nebengebäude des Hofs Speicher und konnte dort Mitte Februar einziehen.

Im Sinne des Preises

Eine Züglete ist zwangsläufig mit Unkosten verbunden. Rund 5’000 Franken errechnete man beim Trägerverein der Ludothek für den Ortswechsel. Von dieser Summe erhielt die Ersparniskasse Speicher just zum Zeitpunkt Kenntnis, da ihre fünfköpfige Jury Überlegungen zur Vergabe des alljährlich ausgerichteten Förderpreises anstellte, wie von EkS-Geschäftsleiter Daniel Müller zu erfahren war. Was lag da näher, als eben die Ludothek, die ganz im Sinne des hinter dem Preis stehenden Gedankens wirkt, zu berücksichtigen?
„Ihr leistet gute Dienste für die Gemeinschaft und handelt mit eurem ‚Geschäftsmodell’ durchaus nach dem Nachhaltigkeitsprinzip“, fasste es denn auch EkS-Stiftungsratspräsident Walter Schefer an der dieser Tage erfolgten Preisübergabe treffend zusammen.

Würdigung macht stolz

Stéphanie Rentsch, Präsidentin des Ludothek-Trägervereins, zeigte sich in grosser Dankbarkeit hocherfreut über den namhaften Zustupf. „Wir sind auch stolz, dass unser nun schon dreissig Jahre währendes Engagement mit diesem Förderpreis eine solche Würdigung erfährt.“ Dank einer perfekten Projektausarbeitung durch Doro Natau und Marlies Segenreich sei der Umzug gut vonstatten gegangen. Voll des Lobes war Stéphanie Rentsch auch über die unkomplizierte Aufnahme am neuen Ort, woran Benjamin di Gallo, Gesamtleiter des Hofs Speicher, wesentlichen Anteil gehabt habe. Der Mietvertrag zwischen dem Verein Ludothek und dem Hof Speicher läuft einstweilen über fünf Jahre.

Angebot gestrafft

Die coronabedingten Einschränkungen bekam auch die Ludothek Speicher Trogen zu spüren. „Wir haben die einengende Zeit ohne grossen Schaden hinter uns gebracht. Jetzt läuft alles wieder ausgezeichnet. Die Ludothek wird auch am neuen Standort gut frequentiert und steht grundsätzlich allen offen“, freut sich Stéphanie Rentsch. Weil weniger Nutzfläche zur Verfügung steht, wurde das Angebot gestrafft, indem man selten ausgeliehene Spiele und Spielsachen aussortiert hat.

Fünfzehnte Vergabe

Mit der Übergabe des Preises an die Ludothek Speicher Trogen sind zum 15. Mal Verdienste zum Nutzen des Dorfes ausgezeichnet worden. Davor ging der EkS-Förderpreis an das Ehepaar Vetsch für das Betreiben des Skilifts Blatten (2009), das Ehepaar Rüttimann für das Erhalten des Hauses Oberdorf 8 (2010), an „Kul-tour auf Vögelinsegg“ (2011), an die nicht mehr existierende Galerie Speicher (2012), an das Gsängli Speicher (2013), an den Imkerverein Appenzeller Mittelland (2014), an die Pfadiabteilung Speicher (2015), an den Turnverein Speicher (2016), an WikiSpeicher (2017), an den Badmintonclub Speicher-Trogen (2018), an die Sonnengesellschaft Speicher (2019), an das Haus zur Blume (2021) sowie an die Speicherer Drohnen-Piloten zum Schutz der Rehkitze (2023). Im Jahr 2020 wurden die Speicherer Corona-Heldinnen und -Helden damit bedacht.

Legende: Allenthalben Freude an der Preisübergabe (von links): EkS-Geschäftsleiter Daniel Müller, seine designierte Nachfolgerin Sarah Neuburger, Ludothek-Präsidentin Stéphanie Rentsch, EkS-Stiftungsratspräsident Walter Schefer, und aus dem Ludothek-Team Doro Natau, Melina Schefer, Marlies Segenreich, Daniel Spycher, Ruth Holzgräbe. Bild: hü.

Förderpreis 2023

Aus Weidmannsheil lässt sich auch Weidmannspreis machen

von Martin Hüsler

Dann nämlich, wenn die Jägerschaft für ihre Hegearbeit belohnt wird. So geschehen dieser Tage in Speicher, wo die örtliche Ersparniskasse (EkS) ihren seit 2009 vergebenen Förderpreis in der Höhe von 5’000 Franken dem Patenjägerverein AR und im Speziellen den Speicherer Drohnenpilotinnen und -piloten hat zukommen lassen.

Im Dienste der Rehkitze

So sehr Drohnen gerade in kriegerischen Zeiten leider auch mit Negativem in Verbindung gebracht werden, so ist ihr Aufkommen andererseits in vielen Bereichen einhergegangen mit nutzbringenden Anwendungen. Eine davon ist gewiss das Aufspüren von Rehkitzen in hohem Gras, bevor dieses gemäht wird. Die mit Wärmebildkameras ausgestatteten Drohnen sind in der Lage, Kitze zu orten und sie damit vor dem Mähtod zu bewahren. Dass sich dieser Einsatz lohnt, lässt sich am Beispiel Ausserrhoden aus der vom Patentjägerverein AR erstellten Jahresbilanz 2022 zur Rehkitzrettung ableiten. Es ist dort von 23 unentgeltlich absolvierten Einsatztagen die Rede, an denen 147 Landwirte bedient und rund 1’100 Hektaren Wiesland abgeflogen wurden. „Dabei wurden 78 Rehkitze geborgen oder aus den Wiesen vertrieben und somit vor dem Mähtod bewahrt“, heisst es im Bericht.

Ein Speicherer Drohnenquartett

Derzeit sind in Ausserrhoden acht Drohnen im Einsatz, vier im Vorder- und vier im Mittelland. 2024 werden es zwölf Drohnen sein. Im Mittelland obliegt die Einsatzleitung Felix Eberhard aus Speicher, der mit seiner Gattin Lilo Eberhard Schumacher, mit Johann Gufler und mit Hans Jörg Blaser auf drei weitere Speicherer zählen kann, die mit dem Umgang mit Drohnen vertraut sind. Dem Quartett gilt via den Patenjägerverein AR denn auch der EkS-Förderpreis.
Felix Eberhard – er ist Gemeindehegechef und kantonaler Hegeobmann des Patenjägervereins AR – ging bei der auf dem Hof der Familie Roduner vollzogenen und mit einer Drohnendemonstration verbundenen Preisübergabe näher auf die Besonderheiten ein, die es bei der Rehkitzrettung zu beachten gilt. Die zu observierenden Wiesen sollten den Piloten am Nachmittag vor dem Mähtag gemeldet werden. Ab vier Uhr morgens werden dann die Drohnen steigen gelassen. Die Wärmebildkamera erkennt die im hohen Gras liegenden Kitze, so dass sie unter Beachtung der nötigen Sorgfalt gerettet werden können. „Dank des Förderpreises sind wir in der Lage, eine weitere Drohne mit Wärmebildgerät zu einem Teil zu finanzieren. Wir freuen uns sehr über diese Anerkennung. Damit hilft die Ersparniskasse, Tierleid zu verhindern“, dankte Felix Eberhard der Spenderin und damit auch der fünfköpfigen Jury, die jeweils über die Preisvergabe befindet. EkS-Stiftungsratspräsident Walter Schefer wies auf die Nützlichkeit der mit viel Teamarbeit verbundenen Drohneneinsätze hin, die einen Preis durchaus verdiene.

Vierzehnte Vergabe

Mit der Übergabe des Preises an die Speicherer Drohnenpiloten sind zum 14. Mal Verdienste zum Nutzen des Dorfes ausgezeichnet worden. Davor ging der EkS-Förderpreis an das Ehepaar Vetsch für das Betreiben des Kinder-Skilifts Blatten (2009), das Ehepaar Rüttimann für das Erhalten des Hauses Oberdorf 8 (2010), an „Kul-tour auf Vögelinsegg“ (2011), an die nicht mehr existierende Galerie Speicher (2012), an den Jugendchor Gsängli Speicher (2013), an den Imkerverein Appenzeller Mittelland (2014), an die Pfadiabteilung Speicher (2015), an den Turnverein Speicher (2016), an WikiSpeicher (2017), an den Badmintonclub Speicher-Trogen (2018), an die Sonnengesellschaft Speicher (2019) sowie an das Haus zur Blume (2021). Im Jahr 2020 wurden die Speicherer Corona-Heldinnen und -Helden damit bedacht.

Freude bei Beschenkten und Schenkenden: Drohnenpilot Johann Gufler, Drohnenpilotin Lilo Eberhard Schumacher, Drohnenpilot Hans Jörg Blaser, Felix Eberhard (Drohnenpilot, Gemeindehegechef und Kantonaler Hegeobmann), EkS-Stiftungsratspräsident Walter Schefer, Felix Ludwig (Präsident Patentjägerverein AR), EkS-Geschäftsführer Dani Müller (von links). Bild: hü.

Förderpreis 2022

Ersparniskasse Speicher vergibt den Förderpreis 2022 an Sylvia Kaeser vom Haus zur Blume

von Martin Hüsler

Es gehört seit 2009 zu den schönen Gepflogenheiten, dass die Ersparniskasse Speicher (EkS) mit einem Förderpreis im Wert von 5000 Franken alljährlich Vereine und Institutionen belohnt, die sich für das Dorfleben engagieren. Am vergangenen Montag durfte Sylvia Kaeser die Auszeichnung entgegennehmen. Sie präsidiert den Trägerverein des im Haus zur Blume domizilierten gleichnamigen Cafés. Das Haus an der Hauptstrasse 11 bietet unter dem gleichen Dach sowohl die Heimeligkeit einer Gaststätte im Kleinformat als auch Raum für atelierartige Einrichtungen und Dienstleistungen.

Idee zielstrebig verfolgt

Seit neun Jahren ist das 1827 im Biedermeierstil errichtete Haus zur Blume ein Ort, „der Raum für die Verwirklichung von neuen kreativen Ideen bietet“, wie es auf seiner Homepage dargestellt wird. In früherer Zeit war dort der Consum-Verein beheimatet und später quartierte sich Elektro Speicher-Trogen ein. Jetzt aber befinden sich in den Räumlichkeiten zwei Läden, ein Café und etliche Dienstleistungen.

Den Anstoss zur neuen Nutzung gab seinerzeit Sylvia Kaeser. Zusammen mit drei anderen Frauen erarbeitete sie ein Grundkonzept, in den ein claro-Laden, ein Wollegeschäft und ein Café eingebettet waren. Wer sich im Café an einen der Tische setzt, erhält auf einem Info-Blatt Auskunft darüber, was es mit der Institution auf sich hat: „Das Café zur Blume ist ein Verein, der die Führung eines Cafés als familienfreundlicher Treffpunkt im Dorf Speicher zum Zweck hat. Für alle Angebote werden, wenn immer möglich, Produkte aus fairem Handel von regionalen Anbietern verwendet oder selber produziert. Das Café bietet auch Raum für kreative Menschen.“

Von Speicher – für Speicher

Die fünfköpfige Jury, die jeweils über die Vergabe des EKS-Förderpreises befindet, wollte solches Engagement belohnen. Für Walter Schefer, den Präsidenten des EKS-Stiftungsrates, erfüllt der Verein Café Blume jene Voraussetzung, die für die Ausrichtung des Preises gegeben sein muss: „Von Speicher – für Speicher“. Er erinnerte an das stolze Alter des Hauses zur Blume, das ein paar Jahre nach der Gründung der Ersparniskasse und der Sonnengesellschaft erbaut worden sei. Mit den beiden Gründungen eng verbunden sind die Namen von Johann Ulrich Zuberbühler und Georg Leonhard Schläpfer.

Der Verein Café zur Blume zählt heute 14 Mitglieder. Sie waren an der Preisübergabe zahlreich anwesend. „Ohne sie wäre der Betrieb des Hauses nicht denkbar“, wand ihnen Sylvia Kaeser ein Kränzchen.

Dreizehnte Vergabe

Der EKS-Förderpreis ging bisher an das Ehepaar Vetsch für das Betreiben des Kinder-Skilifts Blatten, das Ehepaar Rüttimann für das Erhalten des Hauses Oberdorf 8, an „Kul-tour auf Vögelinsegg“, an die nicht mehr existierende Galerie Speicher, den Jugendchor Gsängli Speicher, den Imkerverein Appenzeller Mittelland, die Pfadiabteilung Speicher, den Turnverein Speicher, an WikiSpeicher, den Badmintonclub Speicher-Trogen sowie an die Sonnengesellschaft Speicher. 2020 wurden die Speicherer Corona-Heldinnen und -Helden damit bedacht.

Viel Freude bei den Mitgliedern des Vereins Café zur Blume und des EKS-Stiftungsrates. Vorne Sylvia Kaeser, flankiert von EKS-Stiftungsratspräsident Walter Schefer (links) und EKS-Geschäftsleiter Daniel Müller.  Bild: hü.

Förderpreis 2021

Sonnengesellschaft Speicher – Zum Feiern ist es nie zu spät

von Martin Hüsler

Die dem Virus geschuldete Verschieberei von Anlässen hat auch die Sonnengesellschaft Speicher als älteste Ausserrhoder Lesegesellschaft nicht verschont. Was eigentlich 2020 fällig gewesen wäre, hat nun am letzten Sonntag endlich über die Bühne gehen können: Die Feier zum 200-Jahr-Jubiläum.

Mit Preis bedacht

Den Weg durch die letzten 200 Jahre sind die Sonnengesellschaft Speicher und die Ersparniskasse Speicher (EKS) – mit Gründungsjahr 1819 – immer schön im Gleichschritt gegangen. Seit 2009 vergibt die Ersparniskasse alljährlich einen Förderpreis. Mit der Vergabe des 2020er-Preises hätte die Sonnengesellschaft „in die Kränze“ kommen sollen. Corona provozierte indes eine Änderung, indem die ausgesetzten 5’000 Franken Menschen zukamen, die sich während der Pandemie in den Dienst der Öffentlichkeit gestellt hatten. So wurde es halt ein Jahr später, bis die Sonnengesellschaft bedacht wurde. Die Freude Peter Abegglens bei der Übergabe des entsprechenden Checks durch Walter Schefer, Präsident des EKS-Stiftungsrates, war deshalb nicht geringer.

Peter Abegglen freut sich über den von Walter Schefer überreichten Check. Bild: hü.

Förderpreis 2020

Solidarität in der Dorfgemeinschaft belohnt

Die speziellen Umstände als Folge der Einschränkungen wegen des Corona-Virus haben die Jury veranlasst, den Preis in diesem Jahr unter etwas anderen Vorzeichen auszurichten. Bedacht wurden Personen, die sich coronahalber engagierten. Die Wochen und Monate, in denen aus bekannten Gründen alles ein bisschen
anders war (und teils noch immer ist), haben mannigfache Auswirkungen gezeitigt. In Minderzahl waren gewiss jene Zeitgenossinnen und -genossen, denen die verordneten Verhaltensregeln Anlass zu ignorantem oder gar rebellischem Gebaren gaben. Grossmehrheitlich aber lösten die Massnahmen überall Hilfsbereitschaft
und Solidarität aus. Weiter lesen (PDF).

Förderpreis 2019

Anstelle eines Förderpreises lud die Ersparniskasse Speicher anlässlich des 200-Jahr-Jubiläums alle Kundinnen und Kunden zu einer Feier mit Essen und Abendprogramm in den Buchensaal ein.

Förderpreis 2018

Trainingsgeräte von hohem Nutzen

Der Badmintonclub Trogen-Speicher hat den Förderpreis 2018 der Ersparniskasse Speicher (EKS) erhalten. Er verwendete das Geld für Trainingshilfen.

Claude Heiniger erklärt das Funktionieren des Shuttlecock Shooters. Bild: hü

Von Martin Hüsler

5000 und 4025 – diese beiden Zahlen haben für den Badmintonclub (BC) Trogen-Speicher seit einigen Tagen eine besondere Bedeutung. 5000 Franken beträgt die Summe, die mit der Vergabe des alljährlich ausgeschütteten EKS-Förderpreises verbunden sind. Und S 4025 ist die Typenbezeichnung für das Gerät, das sich der Verein damit anschaffen konnte. Der Betrag reichte gar für zwei dieser äussert nützlichen, aus China stammenden „Badmintomaten“. Der eine kommt in der Turnhalle des Zentralschulhauses Speicher zum Einsatz, der andere in der Turnhalle der Kantonsschule Trogen, den beiden Trainingsstätten des BC Trogen-Speicher. In Trogen profitiert auch die Sportschule Appenzellerland von der neuen Einrichtung.

Variable Kadenz

Shuttle heisst das Objekt, das beim Badminton, der ambitionierten Variante des Federballs, mit dem Schläger über das Netz gedroschen wird. Im Training kann nun der Shuttlecock Shooter – ähnliche Geräte kennt man auch im Tennis – die Funktion des einen Spielers übernehmen und die Shuttles in unterschiedlicher, dem Trainingsstand angepasster Kadenz übers Netz schleudern. „Das eröffnet uns zahlreiche Möglichkeiten zur intensiveren Trainingsgestaltung“ freute sich Claude Heiniger, Präsident des 1989 gegründeten Clubs.

Dorfverein geblieben

Der Preis belohne einen erfolgreichen, mit viel Herzblut geführten Verein, unterstrich Roger Greutmann, Präsident des EKS-Stiftungsrates. Die Jugend habe hier die Möglichkeit, an die Spitze zu gelangen. Aber auch dem Breitensport werde Raum gewährt. „Im BC Trogen-Speicher hat man trotz seines Bestrebens, Talente an die Elite heranzuführen, keine elitären Allüren. Er ist ein Dorfverein geblieben und verdient darum unsere Anerkennung“, betonte Roger Greutmann.

70 Juniorinnen und Junioren

Welche Bedeutung der BC Trogen-Speicher im regionalen Sportangebot einnimmt, unterstreicht die Tatsache, dass 70 Juniorinnen und Junioren regelmässig ins Training kommen. „Wir gehören damit im Nachwuchsbereich zu den stärksten Vereinen landesweit“, wies Claude Heiniger, der mit Fug und Recht als Mister Badminton bezeichnet werden darf, auf eine erfreuliche Komponente hin. Die Wertschätzung für den Verein sei denn auch gross, sowohl seitens des Kantons als auch seitens der Gemeinden und der Medien.

Um den Shuttlecock Shooter schart sich viel Freude über die Vergabe des EKS-Förderpreises 2018. Bild: hü

Zehnte Vergabe

Die Ersparniskasse Speicher, die 2019 ihr 200-Jahr-Jubiläum feiern kann, vergibt ihre Förderpreise für Leistungen zum Wohl der Gemeindebevölkerung seit 2009. Bisherige Preisträger waren das Ehepaar Silvia und Heinz Vetsch für das Betreiben des Kinder-Skilifts Blatten, das Ehepaar Vreni und Hans Rüttimann für das Erhalten des Hauses Oberdorf 8, „Kul-tour auf Vögelinsegg“, die nicht mehr existierende Galerie Speicher, der Jugendchor Gsängli Speicher, der Imkerverein Appenzeller Mittelland, die Pfadiabteilung Speicher, der Turnverein Speicher und WikiSpeicher.

Förderpreis 2017

Auszeichnung für digitales Gedächtnis

Die lokales Wissen bewahrende Internet-Plattform WikiSpeicher hat den mit 5’000 Franken dotierten Förderpreis der Ersparniskasse Speicher (EKS) erhalten.

Preisübergabe mit EKS-Geschäftsführer Dani Müller, Roger Greutmann, Präsident des EKS-Stiftungsrates, Peter Abegglen und Paul Hollenstein von WikiSpeicher (von links). Bild: hü

Von Martin Hüsler

Das haben sie sich redlich verdient, die Pioniere, die WikiSpeicher haben Form annehmen lassen. Angelehnt an Wikipedia entstand im Nachgang zum 2009 begangenen Jubiläumsfest – es fand aus Anlass der ersten urkundlichen Erwähnung Speichers vor 700 Jahren statt –, das, was man das „kulturelle Gedächtnis“ der Gemeinde nennen könnte. Treibende Kräfte waren Peter Abegglen und Paul Hollenstein. In zudienender Funktion wirkten Hans Jörg Müller, Vreny und Heinz Wessner, Edy Tanner, Natalia Bezzola Rausch, André Kuenlin, Robert Willi, Clarissa Höhener und Heid Eisenhut.

Gemeinsinn belohnt

Die Ersparniskasse Speicher – notabene das älteste Bankinstitut der Schweiz – hat es sich seit 2009 zur angenehmen Pflicht gemacht, für die Gemeindebevölkerung erbrachte Leistungen mit einem Förderpreis zu belohnen. Der erste Preis ging an das Ehepaar Silvia und Heinz Vetsch für das Betreiben des Kinder-Skilifts Blatten. In den Folgejahren bekamen ihn das Ehepaar Vreni und Hans Rüttimann für das Erhalten des Hauses Oberdorf 8, „Kul-tour auf Vögelinsegg“, die mittlerweile nicht mehr existierende Galerie Speicher, der Jugendchor Gsängli Speicher, der Imkerverein Appenzeller Mittelland sowie die Pfadiabteilung Speicher.
Bei der neunten Vergabe des Preises fiel die Wahl nun eben auf WikiSpeicher. Im Bahnhofpärkli fand am 23. September die Übergabe statt. Roger Greutmann, der Präsident des Stiftungsrates der Ersparniskasse, wusste den Wert von WikiSpeicher mit angemessenen Worten zu würdigen und die Verdienste von Peter Abegglen und Paul Hollenstein als hauptsächlichste Protagonisten der laufend ausgebauten Plattform ins rechte Licht zu rücken.

In Dorfrundgang eingebettet

WikiSpeicher ist im Dorf längst schon zum Begriff geworden. Nunmehr wissen auch die Neuzugezogenen, was es damit auf sich hat. Die Übergabe des Förderpreises war nämlich eingebettet in einen Dorfrundgang mit ihnen, der auf der Vögelinsegg begann und überall dort Halt machte, wo Stelen bauliche Besonderheiten Speichers in den Fokus rücken oder sonst wo über Bemerkenswertes berichtet werden kann. Die Erläuterungen dazu gab jeweils Peter Abegglen, der damit sehr anschaulich unter Beweis stellte, dass er das in WikiSpeicher gespeicherte Wissen auch unmittelbar präsent hat.

Förderpreis 2016

Turnverein Speicher: Ein satter Jubiläumsbatzen

Der Turnverein Speicher ist mit dem mit 5’000 Franken dotierten Förderpreis der Ersparniskasse Speicher bedacht worden. Die Preisübergabe erfolgte anlässlich des 150-Jahr-Jubiläums.

EkS-Stiftungsratspräsident Roger Greutmann hat den Check übergeben. Flankiert wird von TV-Präsident Ramon Kohler (rechts) und TV-Kassier Philipp Vestner. Bild: hü.

Von Martin Hüsler

Da ist man doch gerne Vereinskassier, wenn es solche Einnahmen zu verbuchen gibt: Philipp Vestner, Kassenwart beim TV Speicher, darf das Kapital des Vereins um 5’000 Franken aufstocken. Eingebettet in den Jubiläumsanlass vom letzten Freitag konnte er zusammen mit TV-Präsident Ramon Kohler aus der Hand von Roger Greutmann, Präsident des Stiftungsrates der Ersparniskasse Speicher (EkS), einen Check über diese Summe entgegennehmen.

Gemeinschaftsgeist honoriert

Zum achten Mal verlieh die EkS ihren alljährlich vergebenen Förderpreis, dessen Gewinner jeweils eine unabhängige Jury ermittelt. Dass heuer der jubilierende Turnverein in den Genuss kam, begründete Roger Greutmann so: „Der Turnverein Speicher hat es die letzten 150 Jahre geschafft, ein wichtiger Verein im Dorf und somit ein Teil der Kultur von Speicher zu sein, bei dem viele Einwohner des Dorfs integriert sind.“ Dem Verein gelinge es, einen Ausgleich zur täglichen Arbeit unter Gleichgesinnten zu vermitteln, Kameradschaft hochzuhalten und gemeinsame Ziele anzustreben. Die Förderpreis-Jury habe danebst immer auch die Nachwuchsförderung der geehrten Vereine im Auge.

Dem Dorf zugute

Und was macht der Turnverein mit dem hochwillkommenen Zustupf? Von TV-Präsident Ramon Kohler war zu erfahren, dass ein Teil des Preisgeldes insofern wieder dem Dorf zugute kommt, als es für den Ausbau der Infrastruktur im Rahmen der 1.-August-Feier verwendet wird. Der TV Speicher ist es jeweils, der diese Feier auf der Vögelinsegg organisiert, was immer auch mit der Errichtung von Festaufbauten einhergeht.

Zum achten Mal

Erstmals vergeben wurde der EkS-Förderpreis 2009, damals an das Ehepaar Silvia und Heinz Vetsch für das Betreiben des Kinder-Skilifts Blatten. 2010 erhielt ihn das Ehepaar Vreni und Hans Rüttimann für das Erhalten des Hauses Oberdorf 8. In den Folgejahren kamen „Kul-tour auf Vögelinsegg“, die mittlerweile nicht mehr existierende Galerie Speicher, der Jugendchor Gsängli Speicher, der Imkerverein Appenzeller Mittelland sowie die Pfadfinderabteilung Speicher in den Genuss des Preises.

Förderpreis 2015

Pfadi Speicher: Hermelin und Co. freuen sich

Die Ersparniskasse Speicher (EkS) hat die Arbeit der Speicherer Pfadiabteilung mit dem Förderpreis, der mit 5’000 Franken dotiert ist, belohnt.

„Jeden Tag eine gute Tat“ – diesen Wahlspruch der Pfadfinder wandelt die Ersparniskasse Speicher ab in „Jedes Jahr eine gute Tat“ und anerkennt Leistungen, die im Dienste der Speicherer Allgemeinheit erbracht werden, mit einem Förderpreis über 5’000 Franken.

Roger Greutmann, Präsident des EkS-Stiftungsrates (links), und EkS-Verwalter Daniel Müller, flankieren glückliche Speicherer Pfadfinder. Bild: hü. 

Von Martin Hüsler

Zum siebten Mal

In den Genuss des willkommenen Zustupfs, der in diesem Jahr bereits zum siebten Mal vergeben wurde, kam die Pfadiabteilung Speicher. Eingebettet war die Preisübergabe in die Einweihungsfeier für den sanierten Buchensaal vom Samstag, 19. September. Und ein Strahlen zauberte sie auf die Gesichter von Hermelin, von Flex und von Anima. Das sind, der Reihe nach, die Vulgonamen für Ivo Hermann als Präsident des Elternrates der Pfadi Speicher, für Maurin Büche als Abteilungsleiter und für Ronja Büche als Einheitsleiterin Pfaderinnen. Sie nahmen auf der Bühne des Buchensaals den Check über 5’000 Franken entgegen.

Sinnvolle Betätigung

„Ihr gebt den Heranwachsenden etwas mit ins Leben und ermöglicht ihnen viele schöne Erlebnisse. Was ihr an Sinnvollem macht, verdient Anerkennung“, lobte Roger Greutmann als Präsident des EkS-Stiftungsrates die Arbeit der Pfadiabteilung, die in Speicher die Dorfjugend seit 1957 anzusprechen vermag. Das demonstrierte sie im Zusammenhang mit der Wiedereröffnung des Buchensaals gleich auf beispielhafte Weise, indem sie diverse Posten unterhielt, wo die Kinder Harassen stapeln, Specksteine schleifen, Schlangenbrot fertigen und sich schminken lassen konnten. Die in die Pfadikasse gespülten 5’000 Franken, von Ivo Hermann herzlich verdankt, werden für den Kauf von Zelten verwendet, an denen künftig Wimpel des grosszügigen Donators hängen werden.

Jury entscheidet

An wen der EkS-Förderpreis ausgerichtet wird, bestimmt jeweils eine Jury. 2009, im ersten Jahr der Vergabe, würdigte sie das Ehepaar Silvia und Heinz Vetsch für das Betreiben des Kinder-Skilifts Blatten, im zweiten Jahre das Ehepaar Vreni und Hans Rüttimann für das Erhalten des Hauses Oberdorf 8. In den Folgejahren wurden „Kul-tour auf Vögelinsegg“, die leider nicht mehr existierende Galerie Speicher, der Jugendchor Gsängli Speicher sowie der Imkerverein Appenzeller Mittelland bedacht.

Förderpreis 2014

Fördermittel für geflügelten Fleiss

Die Ersparniskasse Speicher (EkS) verleiht ihren alljährlich vergebenen und mit 5000 Franken dotierten Förderpreis 2014 den Imkern aus der Gemeinde. Die Übergabe des Preises erfolgte im Rahmen der Gewerbeausstellung.

Von Martin Hüsler

Von ganzen Völkern an Preisträgern sprach Roger Greutmann, Präsident des EkS-Stiftungsrates, anlässlich der Checkübergabe im Festzelt der Gewerbeausstellung. Er traf damit den Nagel insofern auf den Kopf, als die 5000 Franken letztlich Bienenvölkern zugute kommen. Das Geld dient der Imkerin Gabriele Wirth Barben sowie den Imkern Daniel Egger, Bruno Brunner, Thomas Grögli, Nicola Berov, Reto Leisebach und Hans Rechsteiner – sie alle haben Bienenhäuser in der Gemeinde – zum Zukauf neuer Bienenvölker. Ferner soll es auch noch für die imkerische Aus- und Weiterbildung Verwendung finden.

Bedrohte Gattung

Es ist eine leidige Tatsache, dass Bienen vielen Bedrohungen ausgesetzt sind, die teilweise geradezu ans Existenzielle gehen. Das in negativem Sinne bedeutsamste Stichwort dazu ist die Varroamilbe. Sie befällt Bienenvölker und entwickelt sich in der Brut im Bienenstock. Die Folgen eines Milbenbefalls können sich verheerend auswirken, kommt doch Bienen in ihrer bestäubenden Funktion ein extrem hoher ökologischer Wert zu. Sie tragen in wesentlicher Weise zum Erhalt von Pflanzen und deren Erträgen bei. Was dezimierte oder gar sterbende Bienenvölker für den Kreislauf der Natur bedeuten, braucht wohl kaum näher erläutert zu werden.

Wichtigkeit erkannt

Die fünfköpfige Jury, die jeweils bestimmt, an wen der heuer zum sechsten Mal vergebene EkS-Förderpreis geht, hat die Wichtigkeit der Imkerei für den Weiterbestand gesunder Bienenvölker offensichtlich erkannt. Darüber freute sich Hans Rechsteiner, der als Schwendliger Imker und als Präsident des Imkervereins Appenzeller Mittelland den Preis dankend entgegennahm: „Für uns und unsere Arbeit mit den Bienen bedeutet dies eine grosse Anerkennung. Es verschafft uns die Möglichkeit, den Auswirkungen des Milbenbefalls wirksam entgegentreten zu können.“ Hans Rechsteiner hat in jungen Jahren begonnen, sich mit Bienen zu befassen und sein Wissen autodidaktisch sukzessive erweitert. Im Rahmen der Erwachsenenbildung Mittelland gibt er seine mittlerweile erworbenen Kenntnisse in Grundkursen weiter. Das Interesse an Bienen sei spürbar gewachsen, seit der von Markus Imhoof realisierte und mehrfach preisgekrönte Dokumentarfilm „More than honey“ in die Kinos kam, hat er festgestellt.

Noch mehr Preise

Im Anschluss an die Übergabe des Förderpreises gaben die EkS-Verantwortlichen nochmals Anlass zur Freude. Sie hatten im Vorfeld der Gewerbeausstellung einen Wettbewerb ausgeschrieben, bei dem es darum ging, Kässeli in Form von Sparkühen möglichst possierlich zu gestalten. Die Teilnahme war überwältigend. Ganze Schulklassen nahmen die Herausforderung an. Die Resultate der kreativen Bemühungen waren an der Ausstellung zu sehen, eingeteilt in die Kategorien „Erwachsene“ und „Kinder“. Die Schöpferinnen und Schöpfer der drei originellsten Sparkühe pro Kategorie, ermittelt von den Ausstellungsbesucherinnen und -besuchern, wurden mit Preisen bedacht.

Förderpreis 2013

Gold in der Kehle – Geld in der Kasse

Der Förderpreis 2013, ausgerichtet von der Ersparniskasse Speicher und dotiert mit 5‘000 Franken, geht in diesem Jahr an den Schülerchor Speicher, den man fast noch besser unter dem Namen Gsängli kennt.

Von Martin Hüsler

Die Buben und Mädchen fanden sich unlängst ahnungslos in der Zentralschulhaus-Aula ein, um vor versammeltem Publikum unter ihrer Leiterin Ursula Langenauer einen Auftritt zu bestreiten. Sie waren lediglich mit der Ankündigung gwundrig gemacht worden, an diesem Abend werde ein Geheimnis gelüftet. Gross dann das Hallo, als Roger Greutmann, Präsident des Stiftungsrates der Ersparniskasse Speicher, nach einigen von Lukas Ledermann am Klavier begleiteten gesanglichen Darbietungen ebendieses Geheimnis lüftete und der Dirigentin einen Check über 5000 Franken übergab.«Habt ihr gesehen, wie viele Nullen hinter der Fünf stehen?», fachte Ursula Langenauer die Begeisterung ihrer Anbefohlenen noch zusätzlich an. Das Geld sei aber nicht «zom Chrömle» bestimmt, sondern werde für das Schneidern von Trachten verwendet. Denn in dieser Hinsicht herrscht beim Gsängli mit seinen 35 Kindern ein gewisser Aufstockungsbedarf. Mehrheitlich machen Mädchen mit, doch liegt die Zahl der Buben über dem Wert vergleichbarer Chöre. «Es gibt keine Leistungslimiten, jedes Kind ist uns willkommen», betont Ursula Langenauer und nennt als wesentlichste Voraussetzungen für ihre Leitungsfunktion Geduld, Flexibilität, Freude am Gesang und Freude an Kindern.

Das Gsängli gehört zu Speichers traditionsreichsten Formationen. Der stark bäuerlich orientierte Lehrer Jakob Schläpfer rief es zu Beginn des 20. Jahrhunderts ins Leben. Mit seinem Wachsen und Gedeihen verbunden sind Namen wie Christian Collenberg, Hans Schläpfer – er vor allem – und Toni Vogt. Nach einer Flaute übernahm Ursula Langenauer vor elf Jahren die Leitung. Sie wusste geschickt das Traditionelle mit modernen Strömungen zu verbinden und öffnete den musikalischen Fächer bis hin in Richtung Rap.

«Ihr habt es verdient!» Mit dieser Feststellung wurde die Verleihung des Förderpreises untermauert. Roger Greutmann attestierte dem Gsängli, eine wichtige Aufgabe im Dienste der Volkskultur zu erfüllen und dankte all den Eltern, die ihre Kinder zum Mitmachen ermuntern. Und Schulpräsidentin Marianne Scheuss stattete Ursula Langenauer einen herzlichen Dank ab. Mit viel Herzblut und Begeisterung habe sie den Chor wieder auf Vordermann gebracht und den Spagat zwischen Moderne und Traditionspflege geschafft.

Das Gold in den Kehlen der Kinder verdient es, geschürft zu werden. Dass ihnen mit einem wackeren Zustupf nun auch noch die Kasse aufgestockt wurde, ist ein Loblied wert.

Förderpreis 2012

Ausgezeichnete Galerie

Der dieses Jahr zum vierten Mal vergebene Förderpreis der Ersparniskasse Speicher (EkS) geht an die Galerie Speicher von Gertraud und Jules Kaeser. Die Anerkennung ist ihnen letzten Mittwoch zuteil geworden.

Verdiente Anerkennung für Gertraud und Jules Kaeser, flankiert von EkS-Stiftungsratspräsident Roger Greutmann (links) und EkS-Verwalter Daniel Müller. Bild: hü.

Von Martin Hüsler

Wenn in einer Bildergalerie während den Ausstellungen Gästebücher aufliegen und sich darin mit der Zeit Tausende von Unterschriften angesammelt haben, so darf mit Fug und Recht von einem grossen Beachtungsgrad gesprochen werden. Auf die Galerie Speicher trifft dies zu. Seit der ersten Ausstellung, für die am 1. Juni 1978 Vernissage war, sind 34 Jahre ins Land gegangen. Und in diesen 34 Jahren haben Gertraud und Jules Kaeser rund 120 Mal Künstlerinnen und Künstlern – zumeist aus der Ostschweiz – Gelegenheit geboten, ihre Werke zu präsentieren. Damit ist auch der Name Speichers stets wieder in die Region hinausgetragen worden.

Sehr gut verankert

An einer Institution wie der Galerie Speicher, die im Dorf sehr gut verankert ist, kann die nicht auf Gewinnoptimierung ausgerichtete Dorfbank natürlich kaum vorbeisehen, wenn sie als Preisverleiherin auftritt. In dieser Eigenschaft hat sie sich die Förderung des Dorflebens auf die Fahne geschrieben und lässt seit dem 2009 begangenen Jubiläum „700 Jahre Speicher“ einen Teil des Gewinns Organisationen, Projekten, Vereinen oder Personen, die sich um das Dorf Verdienste erworben haben, zukommen. Dieses Jahr entschied sich die Jury – Andrea Brunner, Bettina Schoch, Hansjörg Rekade, Daniel Müller und Roger Greutmann – nun eben für die Galerie Speicher.

„Normale“ Kunst

Roger Greutmann, Präsident des EkS-Stiftungsrates, verband in seiner kurzen Laudatio die Reverenz an Gertraud und Jules Kaeser mit der in ein Schmunzeln verpackten Einschätzung, in der Galerie Speicher geniesse vergleichsweise „normale“ Kunst Gastrecht. Jedenfalls sei die Anerkennung verdient, und der Check über 5000 Franken gehe in diesem Sinne ein weiteres Mal an die richtigen Adressaten, nachdem in den Jahren zuvor das Ehepaar Vetsch für das Betreiben des Skiliftes Blatten, das Ehepaar Rüttimann für die Erhaltung des Hauses Oberdorf 8 sowie das Esskleintheater „Kul-Tour auf Vögelinsegg“ in den Genuss des ausgeschütteten Betrags gekommen waren.

Treues Stammpublikum

Für Gertraud und Jules Kaeser bedeutet der Förderpreis eine gerne entgegengenommene Wertschätzung für ein mit viel Herzblut erbrachtes Engagement. „Wir dürfen auf ein treues Stammpublikum zählen“, deutete Gertraud Kaeser das Renommé an, das sich die Galerie Speicher in all den Jahren erwerben konnte. Dazu beigetragen hat wohl auch der Umstand, dass Jules Kaeser Vizepräsident der GSMBA, Gesellschaft Schweizerischer Maler, Bildhauer, und Architekten, Sektion St. Gallen (heute visarte.ost), war und sich in dieser Funktion in einem eng geknüpften Beziehungsnetz bewegte. „Es bereitete uns nie Mühe, Künstlerinnen und Künstler zu finden, die bei uns ausstellen wollten und wollen“, meinte Gertraud Kaeser.

Wenn nun die Preissumme dafür verwendet werden soll, im Galerieraum einen neuen Holzboden einzubauen, so hat das keinerlei Symbolcharakter. Denn für Kunst ist Speicher dank seiner in doppelter Hinsicht ausgezeichneten Galerie wahrhaftig kein Holzboden.

Förderpreis 2011

Kul-tour auf Vögelinsegg

Zum dritten Mal wurde er dieses Jahr ausgerichtet – und zum dritten Mal hat er engagiertes Handeln, das sich für die Gemeinde Speicher wertvoll auswirkt, belohnt: Der Förderpreis 2011 der Ersparniskasse Speicher (EkS) ging an Elsbeth Gallusser und Peter von Tessin, die sich seit mehr als zehn Jahren mit ihrem Esskleintheater „Kul-tour auf Vögelinsegg“ Verdienste um Speicher erwerben.

Freude bei den Preisstiftenden und bei den Preisempfangenden: Edith Britz, Elsbeth Gallusser und Peter von Tessin vom „Kul-tour auf Vögelinsegg“-Team (vorne, von links); EkS-Verwalter Daniel Müller, Ulrike und Roland Fischer vom „Kul-tour auf Vögelinsegg“-Team sowie EkS-Stiftungsratspräsident Roger Greutmann (hinten, von links). Bild: hü.

Von Martin Hüsler

Mit kulinarischem und kulturellem Genuss auf hohem Niveau, dargeboten am gleichen Abend unter dem selben Dach, decken Elsbeth Gallusser und Peter von Tessin zusammen mit den Helferinnen Edith Britz und Ulrike Fischer sowie den Helfern Bernhard Kuratli und Roland Fischer eine Sparte ab, die kaum ihresgleichen hat. Gepflegt essen und dabei aus allen Bereichen der Kleinkunst bestens unterhalten werden, ist ein Konzept, das auf grosse Resonanz stösst. Dass „Kul-tour auf Vögelinsegg“ nun mit dem EkS-Förderpreis bedacht worden ist, stellt den verdienten Lohn für das stete Bemühen dar, Protagonisten mit klingenden Namen aus der Kabarett- und Musikszene nach Speicher zu holen und damit auch den Namen Speicher in die Region oder noch weiter hinauszutragen.

Die für die Preisvergabe verantwortliche Jury, bestehend aus Andrea Brunner, Bettina Schoch, Hansjörg Rekade, Daniel Müller und Roger Greutmann, hat aber nicht nur Elsbeth Gallussers und Peter von Tessins Leidenschaft für Kultur und Kulinarik anerkannt. Bei der von EkS-Stiftungsratspräsident Roger Greutmann vorgenommenen Preisübergabe kam die Rede auch auf das karitative Wirken der beiden. Was an Erlös aus den Veranstaltungen übrig bleibt, fliesst in die von ihnen ins Leben gerufene und von der Eidgenössischen Stiftungsaufsicht als gemeinnützige Institution anerkannte Stiftung „Pro Latina“ für Entwicklung und Zusammenarbeit in Lateinamerika. In den Genuss der Gelder kommen Menschen in Ecuador, wobei Elsbeth Gallusser und Peter von Tessin jeweils vor Ort den zielgerichteten Einsatz der Mittel überwachen. „Mit den 5000 Franken aus dem Förderpreis können wir fünf Familien den Bau von Kleinbewässerunganlagen ermöglichen“, freute sich Peter von Tessin anlässlich der Preisübergabe. Alles über „Kul-tour auf Vögelinsegg“ und über die Stiftung „Pro Latina“ erfährt man auf www.kul-tour.ch.

Förderpreis 2010

Haus Oberdorf 8

Dank seiner Wandmalereien macht das Haus Oberdorf 8, Speicher, von sich reden. Die Besitzer setzen sich sehr für dessen Erhaltung ein und erhalten nun dafür den Förderpreis der Ersparniskasse Speicher.

Vreni und Hans Rüttimann haben das Haus Oberdorf 8 im Jahr 1997 erworben – und werden seither immer mal wieder mit Überraschungen konfrontiert. Das begann im Zuge erster Renovationsarbeiten, als mit der Freilegung einer Inschrift die Ursprünge quasi ans Tageslicht traten: «Baujahr 1704», steht da unter anderem. Die Vermutung lag nahe, dass sich im Haus noch Weiteres würde aufspüren lassen. Bereits bei Arbeiten in den Obergeschossen kamen Fragmente von Malereien zum Vorschein, ehe schliesslich die Renovation der grossen Wohnstube weitere Schätze gemalter Art, aus dem 18. Jahrhundert stammend, zu Tage förderte.

Förderpreis 2009

EkS verleiht erstmals den Förderpreis

Zum Abschluss des grossartigen Dorffests „700 Jahre Speicher“ wurde der neu geschaffene Förderpreis der Ersparniskasse Speicher in der Höhe von CHF 5’000.– an den Preisträger übergeben.

Wie ist die Idee zu diesem Förderpreis überhaupt entstanden? Aus der Gründungsurkunde der EkS geht als Zweck das Einnehmen und Verleihen von Geldern zum Vorteil der Gemeindebevölkerung von Speicher hervor. Da die EkS als Stiftung keine gewinnorientierte oder gewinnoptimierte Organisation ist wird jedes Jahr ein Teil des Gewinnes zur Förderung des Dorflebens eingesetzt.

Aus Anlass des 700 jährigen Jubiläums der Gemeinde Speicher wird nun dieser Preis institutionalisiert und jährlich vergeben. Unterstützt werden Projekte, Personen, Vereine oder Organisationen, welche sich zu Gunsten der Bevölkerung der Gemeinde Speicher besonders engagieren. Die Gewinnerin oder der Gewinner wird von einer unabhängigen Jury bestimmt.

 

Als erster Preisträger wurde dieses Jahr der Trainingslift Blatten mit den „Eltern“ Silvia und Heinz Vetsch ausgewählt. Der Trainingslift Blatten weist eine lange Geschichte auf: Anfangs der siebziger Jahre fasste Hans Rüsch anlässlich der Olma den Entschluss, in Speicher einen zweiten Skilift zu betreiben. 1972 wurde dieser Skilift erstmals aufgebaut. Das war am Anfang ein abenteuerliches Unterfangen. Das erste Kassahäuschen war ein umgebauter Citroen-Kastenwagen. In diesem Kassagefährt war sogar ein Pissoir in Form eines Trichters mit einem Schlauch montiert, da bei Vollbetrieb der Kassaposten immer besetzt sein musste. Die erste Schneewalze war ein mit Wasser gefülltes Fass, das auf Skiern wie ein Schlitten mit dem alten Schneetöff des Vöggelinseggliftes gezogen wurde. Später gab es ein Kassahäuschen, welches auf einem Aebi-Chassis montiert war und mit einem Schneefräsenmotor betrieben wurde – ein wirklich abenteuerliches Gefährt! Beim Aufstellen und bei der Inbetriebnahme halfen anfangs Pfadimitglieder, später freiwillige Skifans mit.

Aus gesundheitlichen Gründen musste Hans Rüsch nach zwanzig Jahren den Skilift in jüngere Hände übergeben. Damit war Hans er nur noch Grossvater des Skiliftes, die neuen Eltern fanden sich in Silvia und Heinz Vetsch. Sie kauften den Lift und garantieren seither jeden Winter den Betrieb.

Der Skilift wird jeweils im November aufgebaut, alles wird gesichert, verankert und die Bügel montiert. Damit ist alles für den ersten Schnee vorbereitet. Ist dann dieser Schnee da, kommen die jungen Skitalente und bringen Leben in den Blattenhang. Sie nutzen den 250 m langen Skilift mit 35 Metern Höhendifferenz für erste Übungen.

In den letzten 14 Jahren lernten so über 550 Kinder in Ski-und Snowboardkursen das ABC des Skifahrens. Nicht vergessen werden darf das alljährliche Schülerskirennen, bei dem der Skilift immer einen prominenten Platz hat.

Natürlich ist der Skilift nach so vielen Betriebsjahren auch nicht mehr taufrisch und so stehen nach Auskunft von Familie Vetsch einige grössere Reparaturen an. Somit kann das Preisgeld sicher sinnvoll eingesetzt werden. So hoffen wir noch auf viele Generationen, die am Blattenlift das Skifahren erlernen können.

Durch die Vergabe des Förderpreises wird das grosse Engagement der Familie Vetsch zu Gunsten des Trainingsliftes Blatten gewürdigt – verbunden mit der Hoffnung, dass es den Skilift noch lange geben wird.

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